Hier kommen die Fundamentals - in aller Kürze das Wichtigste zum zwölften Spieltag ... an dem Darius McGhee wieder heiß läuft und mit zwölf Dreiern den Ligarekord von Hurl Beechum einstellt. Bonn versenkt als Team 24 Distanzwürfe und sorgt damit für einen neuen Ligarekord. Während Bamberg mit einem Sieg in Heidelberg den Tabellenführer stürzt, gewinnt Berlin den Krisengipfel in Göttingen.
Am heutigen Montag schließen die SKYLINERS aus Frankfurt und ratiopharm ulm den Spieltag ab, dabei wollen beide Teams mit starken Backcourts bittere Niederlagen vergessen machen. Mehr zum Duell, das ab 19.45 Uhr live by Dyn zu sehen ist, gibt es hier im Vorbericht.
Statline des Spieltags: 40 Punkte, zwölf Dreier, ein Rekord
Er hat es schon wieder getan ... 15 Tage nach seiner 44-Punkte-Gala samt zehn erfolgreicher Dreier lief Darius McGhee erneut heiß, beim 123:88-Auswärtserfolg seiner Telekom Baskets Bonn gegen die NINERS Chemnitz stellte der Point Guard mit zwölf Dreiern den Ligarekord von Hurl Beechum ein. Hatte Beechum am 24. Oktober 1998 dafür aber eine Verlängerung gebraucht, schaffte McGhee 26 Jahre später das Kunststück über die reguläre Spielzeit – und benötigte dafür nur 16 Versuche. Besonders heiß lief der Bonner Wirbelwind im zweiten Durchgang, in dem er innerhalb von 3:52 Minuten jeden seiner fünf Dreier einnetzte! 40 Punkte sowie sieben Assists, zwei Rebounds und zwei Blocks standen für den magischen McGhee am Ende im Boxscore.
Must Watch: Magic McGhee, die Zweite
Wenn ihr von diesem Spieltag nur ein Video sehen könnt, dann natürlich die nächste McGhee-Show. Im folgenden Video gibt es nicht nur alle zwölf Dreier zum Rekord, der Bonner Guard schüttelt auch noch einen Alley-Oop-Pass über das Brett aus dem Zauberhut.
Mit Ligarekord: Bonn ballert sich mit 24 Dreiern zum Sieg in Chemnitz
Der Anfang … war schon berauschend: Die Telekom Baskets Bonn trafen bei ihrem Gastspiel bei den NINERS Chemnitz sechs ihrer ersten sieben Würfe aus dem Feld, darunter fünf Dreier, und hatten nach nicht mal vier Minuten bereits 19 Punkte erzielt. Mehr noch: Die erste 20-Punkte-Führung stellten die Bonner nach 6:37 Minuten her, letztlich schenkten sie den Chemnitzern im ersten Viertel 38 Punkte ein. Die Weichen für den rekordträchtigen 123:88-Auswärtserfolg waren also früh gelegt.
Zahlen, bitte: Neben der Dreier-Show von Darius McGhee lieferten die Bonner auch kollektiv eine Dreier-Show ab, mit 24 Dreiern stellten sie einen neuen Ligarekord seit digitaler Datenerfassung zur Saison 1998/99 auf, den zuvor der FC Bayern Basketball und der SYNTAINICS MBC mit 23 Dreiern gehalten hatten. Mit 123 Punkten verbesserten die Bonner zudem ihren Club-Rekord, der seit dem 16. Dezember 2000 bei 121 Zähler stand.
Pokalschreck schockt Spitzenreiter: Bamberg gewinnt in Heidelberg
Das Ende ... ist am wichtigsten und durch ein starkes Ende stürzten die Bamberg Baskets den Tabellenführer. Mit einem 79:68-Auswärtserfolg schockte der Pokalschreck die MLP Academics Heidelberg. Nach Erfolgen gegen Ulm und Berlin im Pokal, zuletzt mit +19 gegen Bonn und nun beim vorherigen Tabellenführer aus Heidelberg beweist das Team von Anton Gavel weiter Überraschungspotenzial. Wettbewerbsübergreifend haben die Bamberger damit fünf Siege in Serie eingefahren.
Zahlen, bitte: Wie stark das Ende war? Mit einem 16:1-Lauf beendeten die Bamberger die Partie, in den letzten gut drei Minuten ließen die Gäste keinen Feldtreffer mehr zu. Karsten Tadda eröffnete den Schlussspurt per Dreier, Topscorer Ibrahim Watson-Boye (18 PTS, 4/8 3P, 4 REB, 6 AST) beendete ihn per Dreier – trotz Foul.
Erster Auswärtssieg: Berlin gewinnt Krisengipfel in Göttingen
Der Anfang vom Ende … des Auswärtsfluchs, das erhofft sich ALBA BERLIN: Durch einen 109:83-Sieg bei der BG Göttingen gewannen die Albatrosse nicht nur den Krisengipfel beim Tabellenletzten, sondern fuhren im fünften Anlauf im Ligabetrieb auch den ersten Auswärtssieg ein. Zudem stoppten die Berliner den Negativtrend von wettbewerbsübergreifend fünf Niederlagen in Serie. Vorerst ging es für die Berliner aber nur einen Platz nach vorne auf den 14. Rang.
Zahlen, bitte: Mit 109 Punkten stellten die Berliner einen teaminternen Saisonbestwert auf. Auf 30 Punkte im zweiten ließen die Gäste 34 Zähler im dritten Viertel folgen, um sich vor dem vierten Durchgang auf 33 Zähler Differenz abzusetzen. Durch einen 10:0-Lauf im zweiten Durchgang kamen die Berliner in den Rhythmus, Tim Schneider (17 PTS, 7 REB) und Malte Delow (14 PTS, 4 REB, 3 AST, 2 STL) waren dafür verantwortlich.
Im Blick des Bundestrainers
Tim Schneider: 17 PTS, 7 REB
Beim ersten Berliner Auswärtssieg im Ligabetrieb avancierte Tim Schneider zum Topscorer, mit 17 Punkten stellte der Big Man gegen Göttingen einen persönlichen Saisonbestwert auf und mit sieben Rebounds einen weiteren ein – und das in gerade mal 19 Minuten auf dem Parkett. Schneider präsentierte sich mit 8/11 Würfen aus dem Zweierbereich stark und hat in seinen vergangenen drei Ligapartien jeweils zweistellig gepunktet.
Malte Delow: 14 PTS, 4 REB, 3 AST
Auch Malte Delow absolvierte sein bestes Saisonspiel, wenngleich der Guard verletzungsbedingt erst spät in die Spielzeit gestartet war. Mit 14 Punkten, vier Rebounds, drei Assists und zwei Steals zeigte sich Delow dabei vielseitig.
Andi Obst: 14 PTS, 4 REB, 5 AST
Er trifft und trifft und … Weltmeister Andi Obst hat auf nationalem Parkett im dritten Spiel nacheinander vier Dreier versenkt, auch beim 89:75-Heimerfolg des FC Bayern München Basketball gegen die EWE Baskets Oldenburg, der den Bayern die Tabellenführung beschert hat, war Obst viermal bei acht Versuchen von Downtown erfolgreich. 14 Punkte, vier Rebounds und fünf Assists runden eine starke Vorstellung ab.
Nick Weiler-Babb: 9 PTS, 5 REB, 5 AST, 3 STL
Noch vielseitiger präsentierte sich Obsts Teamkollege Nick Weiler-Babb, der sich neun Zähler, fünf Rebounds, fünf Assists und drei Steals in den Boxscore schrieb. Der Spielmacher zeigte damit, warum er in dieser Saison der effektivste Spieler der Bayern ist.
Robin Amaize: 18 PTS, 3/5 3P, 4 AST
Die ROSTOCK SEAWOLVES mögen bei der 63:80-Auswärtsniederlage gegen die Basketball Löwen Braunschweig wieder mal nach der Pause eingebrochen sein, Robin Amaize war aber ein Grund, warum die Seewölfe wieder mal stark in eine Partie gestartet waren: Nach seiner Einwechslung im ersten Viertel erzielte Amaize gegen seinen alten Klub acht Punkte in fünf Minuten. Mit 18 Zählern verpasste der Flügelspieler seinen Saisonbestwert nur um zwei Punkte.