Die Telekom Baskets Bonn bleiben in starker Frühform: Ein 95:76-Auswärtserfolg bei den MLP Academics Heidelberg beschert der Mannschaft von Headcoach Roel Moors den dritten Ligasieg in Serie und auch die Tabellenführung, die die Bonner von Heidelberg übernehmen. Im vierten Viertel ziehen die Gäste durch einen 13:0-Lauf davon.
Spielverlauf und Wendepunkt: Im ersten Viertel trumpften zwei Guards auf: DJ Horne erzielte elf der ersten 15 Heidelberger Punkte, die Bonner hatten mit Darius McGhee aber die passende Antwort von der Bank: Mit zwei Alley-Oop-Pässen auf Thomas Kennedy und einem Parkplatz-Dreier sorgte McGhee nicht nur für Highlights, sondern dank zwölf Punkten innerhalb von fünfeineinhalb Minuten auch für das Bonner Momentum.
Nach ihrem fünften Dreier im ersten Angriff des zweiten Viertels setzten sich die Gäste erstmals zweistellig ab (22:32). Die Bonner Verteidigung stand stark, Heidelbergs Topscorer Ryan Mikesell punktete erst nach 14 Minuten das erste Mal. Das war für Mikesell aber die Initialzündung, zusammen mit Paul Zipser führte er die Heidelberger zu einem 18:4-Lauf und zur 44:42-Führung. In die Kabine gingen aber die Gäste mit einem Vorsprung von einem Zähler.
Das Ende des dritten Viertels glich ein wenig dem Ende des ersten Durchgangs: McGhee und Kennedy setzten bei Bonn Impulse, die Gäste nutzten Heidelberger Fehler aus, holten sich das Momentum und setzten sich vor dem vierten Durchgang auf 69:60 ab.
Die Heidelberger blieben in Schlagdistanz, sieben Minuten vor Spielende lagen sie mit sieben Zählern Differenz zurück. Dann blieben die Hausherren aber viereinhalb Minuten ohne Punkte, mit einem 13:0-Lauf entschieden die Bonner die Partie für sich. Kennedy sorgte mit seinem Alley-Oop-Pass auf Jonathan Bähre ebenso für ein Highlight wie McGhee mit seinem nächsten Parkplatz-Dreier.
Duell im Fokus: Darius McGhee hat als kleiner Wirbelwind die Bonner zuletzt getragen, 23,4 Punkte bei 4,6 versenkten Dreiern und 6,4 Assists legte der Spielmacher in den vergangenen fünf Partien durchschnittlich auf, darunter waren zwei Duelle gegen die deutschen EuroLeague-Teams aus Berlin und München. Gegen Heidelberg knüpfte McGhee daran an – trotz unterschiedlicher Verteidiger. Nach seiner Einwechslung fand der Spielmacher direkt seinen Rhythmus, beim entscheidenden Lauf war McGhee erneut mit Parkplatz-Dreiern zur Stelle. Am Ende standen für den Bonner 22 Punkten und neun Assists im Boxscore. Bei Heidelberg hielt vor allem DJ Horne dagegen, nach elf Punkten im ersten Viertel ließ der Guard aber „nur“ noch acht Zähler folgen. Immerhin präsentierte sich Horne (4/7 3P, 1 TO) mit weniger Fehlern als McGhee (4/13 3P, 3 TO).
Zahlen, bitte: Mit 45:28 dominierten die Bonner die Bretter, zudem trafen sie deutlich besser aus dem Feld (55,4 FG%) als Heidelberg (37,7 FG%).
Spieler der Partie: Neben McGhee trumpften bei Bonn vor allem Angelo Allegri (19 PTS, 5/6 3P, 7 REB) und Thomas Kennedy (13 PTS, 11 REB, 6 AST) auf.
Die Deutschen: Die Heidelberger waren auf den großen Positionen ersatzgeschwächt, dafür sprangen Mateo Seric (12 PTS, 4 REB, 2 AST) und Paul Zipser (9 PTS, 3 REB, 3 AST, 2 STL) ein.
Am Rande der Bande: Neben Alex Barcello und Bakary Dibba mussten die Heidelberger auch auf Osun Osunniyi verzichten – und damit auf drei ursprüngliche Starter.
Wie geht’s weiter: Die Heidelberger treten am Samtag bei den SKYLINERS aus Frankfurt an, die Bonner stehen erst wieder am nächsten Montag, 28.10., auf dem Parkett, dann sind die MHP RIESEN Ludwigsburg zu Gast.
Video: Highlights zu dieser Partie gibt es in Kürze hier bei Dyn oder auch auf dem Youtube-Kanal von Dyn und der Liga.
