Hier kommen die Fundamentals ... mit den wichtigsten Infos des 22. Spieltages in der easyCredit BBL. Ob Fasching, Karneval oder Fastnacht, am vergangenen Wochenende standen nicht immer die Jungs in Shorts und Leibchen, sondern vor allem die oftmals kostümierten Fans im Zentrum des Geschehens. Bei all dem bunten Treiben ergaben sich vielerorts dennoch - oder gerade deswegen? - spannende Begegnungen, die das Tableau teilweise neu ordneten.
Den närrischen Abschluss des 22.. Spieltages in der easyCredit BBL bildet der Klassiker zwischen ALBA BERLIN und den Bamberg Baskets. Die Partie in der Hauptstadt beginnt um 20:00 Uhr und wird wie immer live hier bei Dyn übertragen.
Närrisches Treiben und das Ende einer Negativserie
Raderdoll, Part I: Fünf Niederlagen in Folge haben die Telekom Baskets Bonn tief in die Niederungen der Tabelle gespült. Wenn es mit einem erstzunehmenden Run auf die Play-Ins noch etwas werden soll, brauchte es dringend eine Kehrtwende. Vor ausverkaufter Hütte im traditionellen Karnevalsspiel durften nicht nur die Spieler nach dem 83:72 jubeln, sondern auch die 6.000 Jecken auf den Rängen. Dabei sah es zunächst danach aus, als sollten die Magentafarbenen die ROSTOCK SEAWOLVES regelrecht aus der Halle fegen, lagen sie doch zwischenzeitlich mit gar 21 Zählern in Front. Doch dank eines in der zweiten Hälfte auftauenden Bryce Hamilton (19 Punkte) kamen die Hanseaten im Schlussabschnitt durch einen 17:0-Lauf nochmal auf zwei Zähler heran. Da Phlandrous Fleming jr. (20 Punkte, 5 Rebounds, 6 Assists) allerdings keine Lust auf einen verfrühten Aschermittwoch hatte, schulterte der Combo Guard die Verantwortung und brachte die Magentafarbenen zurück auf die Siegerstraße.
Deutliche Nummer im Verfolgerduell
Raderdoll, Part II: Ziemlich humorlos und zog ratiopharm ulm den Basketball Löwen aus Braunschweig den Zahn und machte unmissverständlich klar, wer der erste Verfolger von Ligaprimus München ist. Die Schwaben brauchten zwar ein Viertel, um zu ihrem Rhythmus zu finden, rollten dann aber mit 111:75 über die Niedersachsen hinweg. „Die Kulisse heute war unfassbar und hat unseren Gegner über weite Strecken getragen“, befand Löwen-Coach Jesus Ramirez, der selbst zwischen 2011 und 2017 an der Donau als Assistenztrainer aktiv war. „Wir konnten im ersten Viertel unser Spiel durchsetzen - doch wenn du die anderen drei Viertel 100 Punkte kassierst, kannst du kein Spiel gewinnen.“ Maßgebliche Treiber auf Seiten der Gastgeber war einmal mehr die deutsche Achse um Karim Jallow mit 23 Zählern (Saisonbestwert) und Nelson Weidemann (17 Punkte, 5 Assists), die unterstützt wurde durch den von der Bank kommenden Alfonso Plummer, der ebenfalls einen neuen Höchstwert auflegte (23 Punkte). Defensiver Knackpunkt war, dass Ulm die Löwen bei mageren sechs von 26 Dreiern hielt (23 Prozent), während Jallow und Co. selbst satte 16 Würfe von „Downtown“ verwandelten (bei 30 Versuchen, 53 Prozent).
Weltmeister sorgen für klare Verhältnisse
Raderdoll, Part III: Alle jagen den Spitzenreiter, alle jagen den FC Bayern München. Auch die NINERS Chemnitz, welche nicht nur auf einem virtuellen Playoff-Platz liegen, sondern auch mit dem Heimvorteil in der ersten Runde flirten. Entsprechend weh tat die herbe 72:94-Pleite, zumal die Schützlinge von Trainer Rodrigo Pastore noch mit einem 42:42 in die Halbzeitpause gingen. Da die Gäste nach dem Seitenwechsel allerdings in der Defense anzogen und die Weltmeister-Riege um Johannes Voigtmann, Andreas Obst sowie Niels Giffey insgesamt 46 Punkte erzielte, zog München humorlos davon. Bei den NINERS wusste der erst kürzlich verpflichtete Jacob Gilyard mit 18 Punkten, sechs Assists und drei Steals zu überzeugen. Doch auch er konnte nicht verhindern, dass München die physischen Vorteile am Brett gnadenlos ausnutzte und 17 Offensiv-Rebounds in ebensoviele Punkte ummünzte.
Statline des Tages: Jaworski ballert sich in die Geschichtsbücher
Dass es für Justin Jaworski keiner fünften Jahreszeit bedarf, um als Ballermax durch die Hallen zu laufen, dürfte mittlerweile hinlänglich bekannt sein. Beim Kräftemessen seiner EWE Baskets Oldenburg mit seinem alten Klub, den MLP Academic Heidelberg allerdings schoss der Guard besonders scharf. Mit elf verwandelten Dreiern - bei nur 14 Versuchen - stellte Jaworski einen neuen Club-Rekord auf und schlitterte darüber hinaus nur knapp an BBL-Höchstwert von zwölf Distanztreffern vorbei, wie Darius McGhee und Hurl Beechum sie einst verwandelten. Am Ende kam der „Donnervogel“ auf starke 39 Zähler, konnte damit jedoch nicht die 95:79-Niederlage der Niedersachsen verhindern.
Unsere Nationalspieler im Fokus
Trotz der herben 75:111-Klatsche wusste Sananda Fru mit 14 Punkten und sechs Rebounds für die Basketball Löwen Braunschweig gegen ratiopharm ulm zu gefallen.
Dank einer souveränen ersten Hälfte kam RASTA Vechta zu einem 87:79 über die BG Göttingen, wobei Joel Aminu in Form von 14 Punkten, vier Rebounds und drei Assists seine Variabilität unter Beweis stellte.
Natürlich überstrahlte Justin Jaworski beim 79:95 der EWE Baskets Oldenburg bei den MLP Academic Heidelberg so ziemlich alles. Das darf jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass Norris Agbakoko in der Niederlage mit zehn Punkten und sieben Rebounds eine grundsolide Partie ablieferte.
Must Watch: Ladykracher in der Hauptstadt
Mit dem SYNTAINICS MBC wurde unlängst der Pokalsieger der Herren gekrönt. Am vergangenen Wochenende war es an den vier verbliebenen Mannschaften, in der Damen Basketball Bundesliga (Toyota DBBL) den ersten Titel der Saison abzuspielen. Am Ende eines in der Hauptstadt ausgetragenen, spannenden und unterhaltsamen Finalturniers stemmten die Saarlouis Royals nach 15 Jahren des Wartens den Pott in die Höhe - Herzlichen Glückwunsch, Ladies.
Der Bericht des RBB inklusive Video
Die komplette Spielstatistik gibt es hier. Das Spiel ist als Re-Stream bei Sporttotal.tv kostenlos abrufbar (Registrierung erforderlich).
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