Gießen braucht Siege: Klappt es gegen Würzburg und Ex-Coach Wucherer?
Status quo: Die Luft im Abstiegskampf wird für die JobStairs GIESSEN 46ers immer dünner. Nach der Derbyniederlage gegen Frankfurt sind die Mittelhessen wieder auf den letzten Tabellenplatz abgerutscht und brauchen aus den letzten zehn Spielen wohl mindestens fünf Siege, um eine Chance auf den Klassenerhalt am Leben zu erhalten. Gegen s.Oliver Würzburg wird das nicht leicht: Die Franken verloren selber ihr Derby gegen Bayreuth und brauchen ihrerseits Erfolge, um sich aus dem Abstiegskampf fernzuhalten. Bei den 46ers könnte Flügelspieler Isaac Hamilton nach überstandener Verletzung in den Kader zurückkehren. Der ehemalige Gießener Justin Sears (Kreuzbandriss) fehlt bei Würzburg ebenso wie Rob Lowery, Zach Smith, Brekkott Chapman und Kapitän Felix Hoffmann. Für Denis Wucherer und seinen Assistenten Steven Key ist es eine Reise in die Vergangenheit: Key war als Cheftrainer und später als Assistent von Wucherer in Gießen an der Seitenlinie, Wucherer führte die 46ers als Cheftrainer zurück in die erste Liga und schnappte damals seinem heutigen Arbeitgeber den Meistertitel in der ProA weg.
Duell im Fokus: Rolf Scholz weiß eigentlich, wie man die Kreise von Cameron Hunt zumindest einigermaßen einengt: 14,5 Punkte, 6,5 Assists und 2,5 Rebounds markierte der Würzburger Topscorer in der vergangenen Saison gegen die Gießener Zweitvertretung in der ProB - gute Zahlen, doch im Schnitt kam der US-Amerikaner auf 21,7 Zähler, 5,0 Bretter und spielte 4,5 Vorlagen. Zudem muss sich Hunt jetzt defensiv um Diante Garrett kümmern, der immer besser in Fahrt kommt: 14,6 Punkte, 42,9 Prozent von der Dreierlinie und 4,5 direkte Korbvorlagen liefert der US-Amerikaner im Schnitt. Allerdings: Im Hinspiel markierte Hunt satte 28 Zähler während Garrett fünf Mal den Ball verlor und auf einen Plus-Minus-Wert von -26 kam.
Zahlen, bitte: Nur 21,5 Defensivrebounds greifen die Würzburger pro Spiel ab, kein Team der easyCredit BBL kommt auf weniger Abpraller am eigenen Brett. Doch auch die Gießener halten sich in dieser Hinsicht vornehm zurück: 21,9 Defensivrebounds im Schnitt bedeuten Rang 17.
Am Rande der Bande: Aufgrund der Beschlüsse der Bundesregierung und der Ministerpräsidenten zur Eindämmung der Coronavirus-Pandemie sind im Profisport in Arenen und Stadien Zuschauer aktuell nicht erlaubt.
Weise Worte: „Wir wollen unbedingt einen besseren Job machen als im Hinspiel“, sagt 46ers-Coach Rolf Scholz in der „Gießener Allgemeine“. Angesichts der 82:101-Niederlage erscheint das wie ein guter Plan.
Fernsehen / Livestream: Bei MAGENTA SPORT kommentiert Jörg Dierkes das Spiel. Es gibt alle Partien in HD - live und on demand hier bei MAGENTA SPORT.
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