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Home/Newscenter/130. Auflage des Klassikers Bamberg gegen Berlin: Wer mogelt sich aus der Krise ins TOP FOUR?

Vorberichte130. Auflage des Klassikers Bamberg gegen Berlin: Wer mogelt sich aus der Krise ins TOP FOUR?

06. Dezember 2024
Erst vor fünf Wochen standen sich beide Teams im Rahmen des siebten Spieltags in Bamberg gegenüber. Die Oberfranken gewannen 87:82. Die Berliner verloren nicht nur zwei Punkte, sondern für mehrere Monate auch ihren US-Forward Justin Bean, der sich bei einem unglücklichen Sturz in Bamberg das Handgelenk brach. Seit diesem Coup gegen den alten Rivalen hat Bamberg kein Spiel mehr gewonnen und nach vier Auswärtsniederlagen in Vechta, Weißenfels und Göttingen sowie sogar in der ENBL bei Inter Bratislava kehren die Bamberger nun endlich wieder auf das heimische Parkett der Brose Arena zurück - erneut gegen Berlin. Die Albatrosse haben seit der Punktspielniederlage in Bamberg von zehn Spielen immerhin drei (in der BBL gegen Ulm sowie in der EuroLeague gegen Mailand und am Dienstag in Bologna) gewonnen. Auch deshalb sieht Stefan Koch in der aktuellen Ausgabe seiner Kolumne "Kochs Nachschlag" vor allem für die Berliner Licht am Ende des Tunnels.

Die besondere Brisanz: Auch der elffache Meister Berlin und der neunfache Meister Bamberg haben schon mal Durststrecken erlebt. Aber so schlecht wie aktuell ging es den beiden Clubs, die hinter Rekordmeister Leverkusen die meisten Meisterschaften gefeiert haben, noch nie. Bamberg rangiert nach seiner Niederlage in Göttingen in der easyCredit BBL mit lediglich zwei Siegen auf Rang 15 und Berlin nach seiner Heimpleite gegen Ludwigsburg mit nur einem Sieg mehr auf Rang 14. Aber einer muss am Sonntag ins TOP FOUR einziehen und wer weiß: Vielleicht wird gerade das für den Sieger zum ersehnten Befreiungsschlag aus der Krise!

Status Quo: Erst vor fünf Wochen standen sich beide Teams im Rahmen des siebten Spieltags in Bamberg gegenüber. Die Oberfranken gewannen 87:82. Die Berliner verloren nicht nur das Spiel, sondern für mehrere Monate auch ihren US-Forward Justin Bean, der sich bei einem unglücklichen Sturz in Bamberg das Handgelenk brach. Seit diesem Coup gegen den alten Rivalen hat Bamberg kein Spiel mehr gewonnen und nach vier Auswärtsniederlagen in Vechta, Weißenfels und Göttingen sowie sogar in der ENBL bei Inter Bratislava kehren die Bamberger nun endlich wieder auf das heimische Parkett der Brose Arena zurück - erneut gegen Berlin. Die Albatrosse haben seit der Punktspielniederlage in Bamberg von zehn Spielen immerhin drei (in der BBL gegen Ulm sowie in der EuroLeague gegen Mailand und am Dienstag in Bologna) gewonnen. Auch deshalb sieht Stefan Koch in der aktuellen Ausgabe seiner Kolumne "Kochs Nachschlag" für die Berliner bereits Licht am Ende des Tunnels.

Das BBL-Vorspiel: Im Punktspiel vor fünf Wochen konnte auch die BBL-Karrierebestleistung von Martin Hermannsson (28 Punkte) den Berlinern nicht zum Sieg verhelfen, weil seine Mitspieler ihm mit einer Wurfquote von 36 Prozent (ohne die 10/15 Würfe des Isländers) nicht folgten. Bei den Bambergern erwischten hingegen mit Ronaldo Segu (17 Punkte und acht Assists), Ibrahim Watson-Boye (23 Punkte mit sechs Dreiern) und MaCiao Teague (16 Punkte) gleich drei Akteure einen Sahnetag und außerdem gewannen die Gastgeber gegen die auf den großen Positionen dezimierten Berliner das Rebound-Duell. Während Bamberg fünf Wochen später in derselben Aufstellung antreten wird, geht Berlin mit einer stark veränderten Aufstellung ins Pokalspiel. Anstelle des mittlerweile verletzten  Will McDowell-White dürfte Trainer Israel Gonzalez am Sonntag den vor fünf Wochen noch geschonten Matteo Spagnolo aufbieten. Außerdem stehen im Backcourt wieder Malte Delow und Matt Thomas zur Verfügung. Auf den großen Positionen fehlt Justin Bean, aber mit dem mittlerweile genesenen Yanni Wetzell und dem nachverpflichteten David McCormack hat ALBA zwei zusätzliche Center im Aufgebot.

Weg ins Viertelfinale: Bamberg hatte nach einem 78:57 in der ersten Runde beim Zweitligisten Karlsruhe der 1. Runde im Achtelfinale mit Ulm einen ganz dicken Brocken vor der Brust, warf den BBL-Tabellenführer aber sensationell mit 103:100 aus dem Rennen (Boxscore, Highlights). Die in der ersten Runde spielfreien Berliner "duselten" sich hingegen bei der vermeintlich leichtesten Aufgabe mit 75:74 beim Zweitligisten Crailsheim ins Viertelfinale (Boxscore, Highlights).

Weise Worte: „Wir haben ALBA zu Hause geschlagen und wir wissen, mit was für einer Motivation sie jetzt ankommen werden. Dass sie vorher wieder einen EuroLeague-Doppelspieltag haben, ist völlig egal. Das ist ein Do-or-die-Spiel.“ (Anton Gavel am Montag nach der Niederlage in Göttingen bei Dyn auf die Frage nach dem jetzt anstehenden Pokalspiel). Tatsächlich kann man sich fragen, ob der Bamberger Punktspiel-Sieg vor fünf Wochen mit Blick auf den Pokal vielleicht sogar ein Pyrrhussieg war, denn ALBA wird nach der Erfahrung aus dem Punktspiel sicher doppelt motiviert und besser vorbereitet in der Brose Arena auflaufen.

Martin Hermannsson drehte im Ligaspiel mit 28 Punkten auf. (Foto: Daniel Löb)

Duelle im Fokus: ALBAs Kapitän Martin Hermannsson übertrumpfte vor fünf Wochen mit seinen 28 Punkten zwar sein Gegenüber Ronaldo Segu (17), aber der Bamberger Point Guard konnte trotzdem am Ende den Sieg feiern, weil seine Anspiele (acht Assists) von den Mitspielern besser verwertet wurden als die von Hermannsson (nur drei Assists). Unter den Körben müssen sich Filip Stanic und KeyShawn Feazell gegen Yanni Wetzell und David McCormack auf mehr Gegenwehr einstellen als vor fünf Wochen. McCormack imponierte unter der Woche in den beiden EuroLeague-Spielen mit je 16 Punkten und war mit seinen 14 Rebounds sogar der Matchwinner beim Berliner EuroLeague-Sieg in Bologna.

Zahlen, bitte: Beide Trainer machen vor allem die mangelhafte Verteidigung für die schwachen Resultate verantwortlich und haben damit natürlich Recht. Bamberg kassiert mit 86,1 im Schnitt die zweitmeisten Gegenpunkte in der easyCredit BBL. Berlin steht mit 82,8 zwar etwas besser da, aber ALBA fehlen vorne die aus Fastbreaks generierten Punkte, die die Hauptstädter früher so gefährlich machten und natürlich das Resultat einer guten Verteidigung sind. In den letzten drei BBL-Spielen machte ALBA gegen Ulm nur drei, in Vechta nur fünf und gegen Ludwigsburg nur vier Punkte aus Fastbreaks. Selbst Bamberg war da mit 45 Fastbreak-Punkten aus seinen letzten drei BBL-Spielen gefährlicher.

Die ewige Bilanz: Seit 1982 gab es in Liga, Pokal und zwei deutschen EuroLeague-Derbys 129 Duelle (82:47 für Berlin) und seit 1988 satte acht Playoff-Serien zwischen Bamberg und Berlin bzw. Charlottenburg. Anton Gavel und Karsten Tadda waren Teil des Bamberger Teams, das mit den vier Meisterschaften von 2010 bis 2013 neben Berlin und Leverkusen der dritte Klub der Ligageschichte wurde, dem ein Threepeat gelang – und in dem Fall sogar erstmals bis heute ein Triple Double, da in den ersten drei Jahren auch der Pokal gewonnen wurde.

Pokal-Bilanz: Bamberg nahm seit der Einführung des TOP FOUR 1993 zwölfmal an diesem Finalturnier teil und Berlin 17 Mal. Auch 2019 und 2020, als der Cup anstelle des TOP FOUR im klassischen Pokalformat vergeben wurde, erreichten beide Clubs das Halbfinale. Bamberg gewann das Finale 2019 gegen Berlin und ALBA wurde 2020 Pokalseiger. Rechnet man diese beiden Jahre mit, würde ALBA zum zwanzigsten Mal ins TOP FOUR bzw. Halbfinale einziehen (zum 13. Mal in Folge) oder Bamberg zum 15. Mal. In der Vitrine der Oberfranken stehen sechs Pokaltrophäen (1992, 2010-2012, 2017 und 2019). Die Berliner sind mit elf Trophäen (zuletzt 2022) Rekordpokalsieger. In der vergangenen Saison beim TOP FOUR in München scheiterte ALBA im Halbfinale an Ulm und Bamberg an den Bayern. Direkt im Pokal gegenüber standen sich Berlin und Bamberg schon siebenmal (zweimal in Finale). ALBA triumphierte dabei dreimal (2006 auch im Finale in Bamberg) und Bamberg viermal (2019 im Finale in Bamberg, mehr dazu im Folgenden unter der Rubrik „Alte Bekannte“).

Alte Bekannte: Für Berlins Nationalspieler Louis Olinde war Bamberg von 2016–2020 die erste BBL-Station. Damit stand er beim Pokalfinale von 2019, das Bamberg gegen Berlin durch einen legendären Dreier von Nikos Zisis drei Sekunden vor Schluss 82:82, gewann, noch auf Seiten der Franken – und das war der bis heute letzte Titel von Freak City. Berlins Topscorer Trevion Williams trifft auf seinen letztjährigen Ulmer Trainer Anton Gavel. Auf der Gegenseite wurden Kevin Wohlrath und Filip Stanic als gebürtige Berliner bei den Albatrossen ausgebildet, kamen dort im Profiteam aber nie wirklich zum Zug. Stanic ist nun effektivster Bamberger Akteur. Über mangelnde Motivation muss bei allen vier Spielern vermutlich wohl nicht gesprochen werden.

Am Rande der Bande: Sowohl Bambergs Co-Trainer Arne Woltmann als auch Berlins Assistant-Coach Thomas Päch haben sich auch schon als Cheftrainer im Profi-Basketball probiert, sind beide aber wieder zu ihren jetzigen Klubs zurückgekehrt, mit denen sie jeweils in der Vergangenheit auch schon Titel gefeiert haben. Kurios: 2020 sollte Woltmann in Vechta sogar mal Assistent von Päch werden, folgte dann aber doch dem Ruf von Martin Schiller zu Zalgiris Kaunas.

Sonstiges: Die Paarungen des Halbfinales werden im Anschluss an das Montagsspiel München - Vechta in der Dyn-Übertragung ausgelost.

M/W/D – German Basketball is mad sexy: Das spektakulärste und dramatischste Spiel in der letzten Länderspielpause war das EM-Qualifikationsspiel zwischen der Slowakei und Spanien, das die Spanier am 22. November in Bratislava erst in der zweiten Verlängerung mit 76:72 für sich entschieden. Ob auch der Spanier Israel Gonzalez und der Slowake Anton Gavel vor dem Bildschirm mitgefiebert haben? Und wird auch das spanisch-slowakische Trainerduell im BBL-Pokal am Sonntag in eine Verlängerung gehen? Im deutschen Pokal-Viertelfinale sind am Wochenende neben Gonzalez und Gavel noch sechs Trainer aus sechs anderen Ländern (Kanada, Finnland, Lettland, Belgien, Österreich und Deutschland) involviert. German Basketball ist auch wegen diesem internationalen Flair mad sexy!

Fernsehen / Livestream: Die Partie wird Sonntag ab 17:45 Uhr live bei Dyn übertragen. Kommentator vor Ort ist Florian von Stackelberg. Dyn ist das Zuhause der Basketballfans. Der Sender strahlt alle Begegnungen der easyCredit BBL, des BBL Pokals sowie Spiele der Basketball Champions League aus. Das umfangreiche Basketball Live-Programm wird von redaktionellen Formaten ergänzt, die auf der Dyn-Plattform und im Anschluss über die Social-Media-Kanäle von Dyn frei empfangbar sein werden. Dyn ist über den Webbrowser, Mobilgeräte, Tablets, Streaming-Sticks und Smart-TVs verfügbar. Für Sportfans, von Sportfans. Dyn Basketball. Dein Sender. Dein Sport.