Die besondere Brisanz: Dank ihrer aktuellen Erfolgsserie (siehe „Status Quo“) ist der letztjährige Aufsteiger RASTA Vechta wieder da, wo er vergangene Saison bereits überraschend war: auf einem direkten Playoff-Platz. Die Veolia Towers Hamburg hatten vergangene Saison mit ausgeglichener Bilanz (17/17) den letzten Play-In-Platz erreicht, waren dann aber an den MHP RIESEN Ludwigsburg kurz vor dem Einzug in die Playoffs gescheitert. Vechtas sportliche Erfolge in den vergangenen Monaten sind jene, die die Hansestädter eigentlich feiern wollen; im Moment hat sportlich der „Dorf-Klub“ die Nase vor der Millionenstadt.
Status Quo: Trotz des deutlichen Ausscheidens im Pokal-Viertelfinale gegen den Doublesieger aus München zeigt die Formkurve von RASTA Vechta deutlich nach oben. Die Niedersachsen haben sich mit vier Siegen in Serie auf den sechsten Platz vorgeschoben, nachdem der Saisonstart mit nur einem Erfolg aus den ersten fünf Spielen noch in die Hose gegangen war. Genau andersherum verläuft die Spielzeit bei den Veolia Towers Hamburg: Die Hanseaten sind mit zwei Siegen aus drei Spielen eigentlich gut gestartet, haben aus den vergangenen fünf Partien allerdings nur die letzte gegen Frankfurt gewonnen. Vor dem Nord-Duell stehen die Türme damit auf dem 13. Tabellenrang.
Duell im Fokus: Es ist zwar kein direktes Duell, trotzdem wollen wir den Blick auf zwei der formstärksten Spieler richten. Bei Vechta dreht Jayden Gardner seit Anfang November so richtig auf, der US-Forward scheint sich nun an die Liga gewöhnt zu haben. Der 24-Jährige legte in den letzten vier Ligaspielen durchschnittlich 17,0 Punkte und 9,5 Rebounds auf. Zusätzlich verwandelte er beim sensationellen Krimi-Sieg in München den Gamewinner zum 78:77. Auf der anderen Seite scheint Neuzugang Johnathan Stove eine starke Ergänzung zu sein. Der Guard sorgt für Scoring auf dem Flügel, in seinen ersten drei Auftritten erzielte er 17,3 Zähler sowie 3,0 Assists pro Partie.
Zahlen, bitte: Vechta (37,5 Prozent) und Hamburg (36,2 Prozent) zählen ligaweit zu den treffsichersten Teams von Downtown. Einzig Ulm (39,4 Prozent) und Weißenfels (38,1 Prozent) sind in jener Kategorie noch einen Tick besser. Die Towers können dafür die beste Feldwurfquote (49,5 Prozent) aller Teams vorweisen.
Die ewige Bilanz: RASTA und die Towers sind sich erst fünf Mal in der easyCredit BBL über den Weg gelaufen. Zurzeit führen die Hamburger mit 3:2 Siegen.
Am Rande der Bande: Mit Joel Aminu und Ryan Schwieger fehlten gegen die Bayern zuletzt zwei wichtige Stützen im Vechtaer Backcourt.
Im Blick des Bundestrainers: Kenny Ogbe (9,3 PPG) verpasste die letzten beiden Länderspiele aufgrund einer Verletzung. Dafür durfte Joel Aminu (9,6 PPG) sein Debüt mit dem Adler auf der Brust geben. Beide werden im Februar sicher wieder Kandidaten für eine Nominierung sein und können sich diesmal beim Bundestrainer Alex Mumbru im direkten Duell für Minuten bewerben. Auf den großen Positionen stand Johann Grünloh gegen Schweden zwar im Kader, kam aber nicht zum Einsatz. Niklas Wimberg war nach seinem Fußbruch noch außen vor, wird aber sicherlich für das nächste Fenster interessant werden.
Alte Bekannte: Hamburgs Jordan Barnett lief in der Saison 2020/21 für RASTA auf.
Weise Worte: „Ich würde nicht sagen, dass wir als Favorit in diese Partie gehen. Hamburg ist nun einmal ein EuroCup-Team und hat gerade in dominanter Art und Weise Frankfurt geschlagen. Sie sind eine offensiv gute Mannschaft, in der die Guards den Takt angeben“, sagt RASTA-Coach Martin Schiller über den nächsten Gegner.
Sonstiges: Martin Schiller zog mit Beginn des Schulalters nach Hamburg, wo er später zum Basketball fand und beim TSV Bergedorf auch seine Coaching-Karriere startete. Sowohl er als auch Benka Barloschky waren zunächst als Co-Trainer tätig, dabei arbeiteten beide unter Raoul Korner – Schiller in Wels und Barloschky bei den Towers.
M/W/D – German Basketball is mad sexy: Hier unser Anschaubefehl für die ZDF-Doku „The Wagner-Brothers“ von Thomas Pletzinger! Ein öffentlich-rechtlicher Sender begleitet zwei deutsche Basketballer über gut zwei Jahre bei uns, in den USA und in Asien mit Kameras und produziert daraus eine gut dreistündige Doku über vier Folgen, die sowohl im linearen Fernsehen als auch in der Mediathek des Senders gezeigt wird und so nah dran und so gut ist, dass schwer vorstellbar ist, dass es keine Auszeichnungen hagelt? Vor einigen Jahren hätten wir alle gesagt, dass so etwas niemals möglich sein wird, aber jetzt ist Deutschland halt Weltmeister und es gibt Moe und Franz Wagner und … German Basketball is mad sexy!
Fernsehen / Livestream: Die Partie wird am Samstag, 14. Dezember, ab 19:45 Uhr live bei Dyn übertragen. Kommentator vor Ort ist Stefan Koch, als Experte ist Patrick Femerling dabei. Dyn ist das Zuhause der Basketballfans. Der Sender strahlt alle Begegnungen der easyCredit BBL, des BBL Pokals sowie Spiele der Basketball Champions League aus. Das umfangreiche Basketball Live-Programm wird von redaktionellen Formaten ergänzt, die auf der Dyn Plattform und im Anschluss über die Dyn Social-Media-Kanäle frei empfangbar sein werden. Dyn ist über den Webbrowser, Mobilgeräte, Tablets, Streaming-Sticks und Smart-TVs verfügbar. Für Sportfans, von Sportfans. Dyn Basketball. Dein Sender. Dein Sport.