Ein Abend der ersten Male in Bamberg: Die BG Göttingen feiert den ersten Sieg unter Trainer Mikko Riipinen und den ersten Erfolg in fremder Halle. Für die Bamberg Baskets gibt es nun nicht einmal mehr eine theoretische Chance auf das Erreichen der Play-Ins. Beim 101:92 avanciert Kostja Mushidi zum Topscorer.
Spielverlauf und Wendepunkt: Während für die BG Göttingen vor dem Gastspiel in Franken der Abstieg längst feststand, ging es für die Bamberg Baskets darum, eine Serie von fünf Niederlagen am Stück mit einem Erfolg hinter sich zu lassen. Vor dem Tipoff besaß der Klub noch theoretische Chancen auf den Einzug in die Play-Ins. Zudem hegten die Franken Revanchegelüste, schließlich sind sie in dieser Saison das einzige Team, das sich der BG Göttingen geschlagen geben musste.
Nach 40 Minuten hatten sich allerdings auch die theoretischen Chancen erledigt. 4.606 Zuschauer waren in der Brose Arena dabei, und sie erlebten zunächst ein Offensivspektakel auf beiden Seiten. 30:30 hieß es nach dem ersten Viertel, zur Halbzeit lagen die Gastgeber mit 56:49 vorn. Nach dem Seitenwechsel setzten sich allerdings die Niedersachsen Stück für Stück ab und legten mit einem 29:14 den Grundstein für ihren zweiten Saisonsieg. Vor allem Kostja Mushidi riss die Partie zu Beginn der zweiten Hälfte an sich. Die Göttinger feierten ihren zweiten Saisonsieg, für Headcoach Mikko Riipinen war es der erste Erfolg seit Amtsübernahme. Die Bamberger kassierten derweil einige Pfiffe von den Rängen.
Zahlen, bitte: Es deutet beim Blick auf die Statistiken zunächst einmal längst nicht alles auf einen Göttinger Erfolg hin. Die Bamberger waren bei den Rebounds (45:39), Assists (23:10) und Ballverlusten (8:11) besser als die siegreichen Gäste. Allerdings war das Riipinen-Team einerseits sicherer von der Freiwurflinie (87 gegenüber 70 Prozent), andererseits effizienter aus dem Feld: Bamberg traf 31 seiner 76 Versuche, die Göttinger kamen zwölfmal weniger zum Wurf, trafen allerdings einmal häufiger.
Rekordverdächtig: Bambergs Karsten Tadda ist Alex King ein weiteres Stück nähergekommen, denn King führt die Liste der Spieler mit den meisten Einsätzen in der BBL noch an (638 Spiele). Tadda könnte passend zum Karriereende den alleinigen ersten Platz erklimmen.
Spieler der Partie: Nicht nur dank seiner 22 Punkte, sondern vor allem aufgrund der wichtigen Dreier in der zweiten Halbzeit hatte Göttingens Kostja Mushidi großen Anteil am zweiten Saisonsieg der Veilchen. Er riss sein Team in einer wichtigen Phase mit und sorgte dafür, dass die Bamberger Führung rasch dahinschmolz.

Die Deutschen: Neben Mushidi überzeugte bei der BG auch Collin Welp mit 16 Punkten und sechs Rebounds, bei Bamberg zeigten Filip Stanic (19 PTS, 12 REB) und Moritz Krimmer (13 PTS, 7 REB) gute Leistungen an einem insgesamt allerdings gebrauchten Abend aus Sicht der Hausherren.
Am Rande der Bande: Bei den Bamberg Baskets fehlte der verletzte Ibi Watson, zudem ist KeyShawn Feazell nicht mehr Teil des Kaders.
Wie geht’s weiter: Bamberg gastiert am Mittwoch, 30. April, bei den Veolia Towers Hamburg, die BG Göttingen empfängt am Donnerstag, 1. Mai, die EWE Baskets Oldenburg zum Niedersachsenduell.
Video: Highlights zu dieser Partie gibt es in Kürze hier bei Dyn oder auch auf dem Youtube-Kanal von Dyn und der Liga.